Freigeist

Interview mit dem Weihnachtsmann – von Geschäftsideen, Turbo-Rentieren und Veränderung

Der Weihnachtsmann - Interview mit einem besonderen Geschäftsmann

Die Familie Freigeist wünscht allen ein frohes Weihnachtsfest. Die Geschenke sind ausgepackt, die Weihnachtsgans verspeist und der Weihnachtsmann hat die stressigste Nacht des Jahres fürs Erste wieder hinter sich. Ich habe mich kürzlich lange mit ihm unterhalten. Was er mir bei diesem Interview erzählt hat, das könnt ihr hier nachlesen. Viel Spaß!

Wer sind Sie? Stellen Sie sich bitte kurz vor!

Ho, ho, ho! Mein Name ist Herr Weihnachtsmann, ich bin viele Hundert Jahre alt und lebe gerne abgeschieden im hohen Norden Lapplands.

Was sind Ihre Hobbies?

In meiner Freizeit züchte ich Rentiere. Eine ganz spezielle Rasse. Man erkennt sie an der einzigartigen rot leuchtenden Nase und ihrer besonderen Fähigkeit, nämlich dem Fliegen. Zudem sind sie turboschnell und können viele hundert Kilometer pro Minute zurück legen.

Außerdem bin ich ein begeisterter Bastler. Ich habe mich auf die Anfertigung von Kinderspielzeug spezialisiert und bin inzwischen sehr geschickt in der Herstellung von Puppen, Eisenbahnen uvm.

Was machen Sie beruflich, Herr Weihnachtsmann?

Ich bin eine Art Dienstleister. Habe vor hunderten von Jahren eine Geschäftsidee gehabt, die durch die Decke ging. Seither beliefere ich an Heiligabend sämtliche Kinder dieser Welt mit ihren Weihnachtsgeschenken.

Wie schaffen Sie das?

Das ist nicht einfach, aber ich habe meine Strategie über Jahre hinweg verbessert und optimiert. Wie schon bei den Hobbies erwähnt, züchte ich fliegende Turbo-Rentiere. Sie ziehen mich und meinen mit Geschenken beladenen Schlitten durch die Weihnachtsnacht. Damit wir nicht im Verkehrschaos stecken bleiben fliegen wir eben. Die leuchtenden Nasen weisen uns in der Dunkelheit den Weg. Die Zeitzonen unterstützen mein Vorhaben natürlich.

Aber Herr Weihnachtsmann, wie finanzieren Sie sich? Schließlich bezahlen die Kinder ihre Geschenke und den Lieferservice nicht?

Ich habe mir schon gleich zu Beginn meiner Karriere den Begriff „Weihnachtsmann“ schützen lassen. Somit bin ich am Umsatz für sämtliche verkauften „Weihnachtsmann“-Produkten beteiligt. An jedem Schokoladen-Weihnachtsmann dieser Welt, der verkauft wird, verdiene ich mit. Und selbstverständlich jeglicher Weihnachtsmann-Deko uvm. Eigentlich habe ich damit ausgesorgt. Und ohne mich selber loben zu wollen, das war damals schon ein brillianter Einfall von mir…

Mit diesen Einnahmen und weiteren Werbeeinnahmen finanziere ich die Geschenke für die Kinder bzw. die Materialien dazu. Denn wie bei den Hobbies erwähnt bastle ich den Großteil der Geschenke in meiner High-Tech-Werkstatt selber.

Sie machen diesen Job nun schon seit hunderten von Jahren. Hat er sich im Laufe der Zeit verändert?

Oh ja, gewaltig! Als ich anfing, war das noch nicht so ein Knochenjob wie jetzt. Jedes Kind hat sich ein (kleines) Spielzeug gewünscht. Ich konnte die Spielzeuge in Ruhe und individuell gestalten. Auch das Ausliefern war noch unbeschwerlicher. Der Schlitten war bei weitem nicht so voll. Ich brauchte weniger Rentiere und hatte viel mehr Urlaub.

Inzwischen fertige ich das ganze Jahr Geschenke an, ohne Pause. Sie können leider auch nicht mehr ganz so individuell gestaltet werden, da ich nach wie vor ein Einmann-Unternehmen bin. Da werden die Puppen wie am Fließband hergestellt. Es ist schade, dass ich nicht mehr ganz so viel Liebe in jedes einzelne Geschenk stecken kann. Aber ab nächstem Jahr wird das besser, da stelle ich mehrere Helferlein ein, damit ich auch Aufgaben deligieren kann.

Wie ist das heute?

Heutzutage bzw. schon seit einigen Jahrzehnten werden die Wunschzettel immer länger und die Wünsche immer größer und ausgefallener. Ich muss mir viele Dinge neu aneignen, vor allem in dem Bereich der Technik. Handys, Spielekonsolen, sprechende Spielzeuge. Das war nicht einfach. Zudem musste ich meinen Schlitten ausbauen, damit mehr Platz für Geschenke ist und brauche deutlich mehr Rentiere, damit wir den Schlitten voranbringen. Gut, auch meine Wenigkeit ist im Laufe der Zeit schwerer geworden…

Ja und die Weltbevölkerung ist auch stark angewachsen, sodass jedes Jahr mehr Kinder beliefert werden müssen.

Und was ist gleich geblieben?

Ganz klar, die Begeisterung der Kinder und die Magie des Weihnachtsfestes. Die Kinder jeglicher Zeit sprachen und sprechen mit leuchtenden Augen von Weihnachten und stellen voller Ehrfurcht einene Teller mit Plätzchen für mich und meine Rentiere bereit. Auch wenn die Wünsche heute weniger bescheiden sind und es auch mal zum ein oder anderen Wutanfall kommt, weil die gewünschte Puppe fehlt (ich bin eben auch nur ein Mensch), so ist doch die allgemeine Freude, um das Weihnachtsfest immer groß. Man darf eben auch nicht vergessen, dass die Kinder heutzutage anders aufwachsen als früher und nunmal in einer Wohlstandsgesellschaft groß werden. Bescheidenheit ist da nicht mehr sehr verbreitet. Sie sind halt einfach Kinder, die das Weihnachtsfest lieben und viele große Wünsche haben. Und dann bin ich zur Stelle!

Was möchtest Du, lieber Weihnachtsmann, uns und den Kindern noch mit auf den Weg geben?

Behaltet das Weihnachtsfest auch weiterhin in euren Herzen, freut euch, feiert. Tragt selbst dazu bei, dass jedes Weihnachten für euch und eure Lieben bunt, lecker, gemütlich, froh, besinnlich, liebevoll und magisch wird. Und vergesst darüber hinaus nie, warum wir das Fest überhaupt feiern. Ich wünsche euch Glück, Freude und Dankbarkeit für die Großen und Kleinen Dinge! In diesem Sinne, frohe Weihnachten!

4 Kommentare

  • Jana

    Wow, so einen berühmten Mann interviewen, das würde ich auch gern mal 🙂 Ja, ich kann mir gut vorstellen, dass das Herstellen der Geschenke heutzutage viel aufwendiger ist! Die Wünsche sind ja auch umfangreicher und technischer geworden! Da kommt so ein alter Herr kaum hinterher! Ich hoffe, die Elfen helfen ihm nächstes Jahr ordentlich!

    Liebe Grüße
    Jana

  • Katja

    Eine richtig schöne Weihnachtsmann ?? Geschichte.
    Erklärend ohne zu belehren.
    Denn es liegt an uns und wir machen Weihnachten zu dem, was es ist.

    Liebe Grüße Katja

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