Achtsamkeit,  Familie

Me-Time MIT Kind – Gemeinsam achtsam

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Fragst du dich jetzt, ob du gerade richtig gelesen hast? Me-Time MIT Kind? Ist das nicht ein Widerspruch in sich? Entweder Me-Time ODER Zeit mit dem Kind?

Ich sage: Me-Time MIT Kind, das geht!

Es ist ein weit verbreiteter Irrglaube unter uns Mamas, dass wir nur dann Kraft tanken und entspannen können, wenn wir alleine sind. Überhaupt wird Me-Time mit Alleinsein verbunden. Aber wer sagt das denn, dass das so sein muss?

Meine Definition von Me-Time

In meiner Definition von Me-Time kommt das Wort alleine gar nicht vor. Sie lautet nämlich folgendermaßen:

„Me-Time ist Zeit, die eine Person für ihre persönliche Selbstfürsorge, zum Kraft tanken und zur Entspannung/Erholung nutzt.“

Das heißt wie und mit wem wir unsere Me-Time nutzen ist dabei nicht erstrangig. Hauptsache der gewünschte Effekt wird erzielt. Bestimmt hast du ein Treffen oder ein Telefonat mit einer Freundin auch schon mal als Me-Time bezeichnet, obwohl du nicht alleine warst.

Versteht mich nicht falsch, das wäre so super, wenn das regelmäßig und problemlos möglich wäre, Me-Time ohne Kind. Doch viele von uns sind im Alltag mit Kids auf uns allein gestellt, ohne Unterstützung und aktuell zu Coronazeiten mehr denn je gefordert. Deshalb ist es wichtig, Wege zur Erholung zu finden, die auch im Alltag MIT Kind möglich sind.

Nicht verwechseln mit Me-Time NEBEN dem Kind

Wir Mamas versuchen dann oft NEBEN unserem Kind etwas für uns zu tun. Es soll Ruhe geben während wir lesen, Kaffeetrinken oder Sport machen. Das geht oft in die Hose, weil das Kind nicht einbezogen wird. Wenn es aber mit Teil des Ganzen sein darf, also wirklich MITMACHEN darf, klappt es oftmals viel besser. Und die Mama hat trotzdem ihre Kraftquellen.

3 Vorteile

Mit dem Kind seine Me-Time zu verbringen hat auch Vorteile:

Erstens kannst du jederzeit deine Kraftquellen nutzen und auftanken, ohne darauf warten zu müssen bis deine Kinder…

  • … schlafen
  • … in der KiTa sind
  • … dir vom Partner, Oma, Babysitter/in abgenommen werden.

Zweitens stärkt es die Bindung zwischen dir und deinem Kind durch

  • … das gemeinsame Tun
  • … das im Kontakt bleiben
  • … das im Dialog sein
  • …. Teilen von schönen und entspannten Erlebnissen.

Drittens lernt dein Kind frühzeitig

  • was Achtsamkeit und Selbstfürsorge bedeuten
  • dass Achtsamkeit und Selbstfürsorge selbstverständlich sind (oder sein sollten)
  • wie sie sich (jetzt und später) etwas Gutes tun und auf sich selbst achten können.

Wie geht Me-Time MIT Kind?

Der erste Schlüssel ist die Verbindung mit uns selbst: Wir dürfen uns fragen:

  • Wie geht es mir heute?
  • Was brauche ich heute, um den Tag gut meistern zu können?
  • Wie kann ich das umsetzen?

Nur wenn wir mit uns und unseren eigenen Bedürfnissen verbunden sind, evtl. einen kleinen Kurztrip zu uns selbst bzw. einen Self-Check-In machen konnten, können wir unsere Me-Time wirklich bewusst und effektiv nutzen.

Und der zweite Schlüssel ist die Verbindung mit unserem Kind. Auch hier dürfen wir uns mit ihm verbinden und abklären oder beobachten:

  • Welche Bedürfnisse hat mein Kind gerade?
  • Was braucht es, um einen guten Tag haben zu können?

Und dann können wir überlegen, wie wir unsere Bedürfnisse mit denen der Kids kombinieren und unter einen Hut bekommen können.

5 Möglichkeiten für Me-Time MIT Kind

1. Meditation

Me-Time MIT Kind - Meditieren
Bild von Pezibear auf Pixabay

Du meditiert gerne? Es erdet dich und dabei kannst du am Besten entspannen, abschalten und Kraft tanken? Dann probiere es doch mal mit deinem Kind zusammen:

Setzt euch zusammen hin und spürt eurem Atem nach. Sprich laut einige kindgerechte Affirmationen aus. Vielleicht findest du auch im Netz einige kindgerechte, geführte Meditationen* oder Traumreise. Wenn du kreativ bist fällt dir auch selbst etwas in diese Richtung ein.

2. Yoga

Me-Time MIT Kind beim Yoga
Bild von Irina L auf Pixabay

Oder ist Yoga deine Form der Entspannung? Würdest du in deiner Me-Time ohne Kind auch Yoga machen? Dann habe ich gute Nachrichten: Yoga kannst du auch super gut MIT deinem Kind machen. Es gibt unglaublich viele Yoga-Figuren, die auch gut für Kinder geeigent sind. Besonders beliebt sind alle Figuren mit Tiernamen, z.B. der Frosch, die Kuh, die Maus etc.

Im Netz findest du aber auch unglaublich viele unterschiedliche Kinderyoga-Videos, die du mit deinem Kind zusammen machen kannst. Achte dabei darauf, dass diese Videos nicht zu überladen und hektisch sind (habe ich auch schon welche gesehen), sondern wirklich auch die Ruhe vermitteln und Zeit zum Nachspüren geben.

Vielleicht möchte dein Kind ja auch ein richtiger Yogi werden. Mit einer eigenen Kinderyoga-Matte* fühlt es sich bestimmt auch als Teil des Ganzen und nicht nur als Anhängsel ;).

3. Sport/Workout

Gemeinsam Sport machen
Bild von pasja1000 auf Pixabay

Bist du eher die Sportskanone? Ein Energiebündel, das sich gerne auspowert? Fühlst dich aber durch die Kids etwas ausgebremst? Kommst nicht mehr so dazu dich zu bewegen?

Kinder haben von Natur aus einen ausgeprägten Bewegungsdrang. Wenn sie eingebunden werden in dein Workout anstatt zuschauen zu müssen, dann kann es für alle Beteiligten eine Win-Win-Situation werden.

Mache dein Workout MIT deinem Kind zusammen. Viele Übungen machen auch Kindern Spaß, z.B. der Hampelmann u. Ä. Vielleicht kannst du auch eine lustige Geschichte rund um dein Workout basteln, die die Fantasie der Kids anregt und gleichzeitig zu den Übungen passt. Aber du kannst auch mit dem Kind Laufen, Fahrradfahren oder Inlineskaten.

Hinterher seid ihr alle gut ausgepowert, habt eine gemeinsame Aktivität gemacht und mit Sicherheit auch zusammen gelacht.

4. Journaling

Journaling mit Kind
Bild von Juuucy auf Pixabay

Ich journale ja für mein Leben gern. Das Journaling hilft mir morgens fokussiert in den Tag zu starten und sorgt abends als Ritual für einen guten Abschluss des Tages. Hierbei nutze ich diverse Impulsfragen. Abends beantworte ich mir beispielsweise, worauf ich heute stolz und wofür ich dankbar bin.

Diese Fragen können Kinder auch schon in vereinfachter Form beantworten. Stellt euch diese Fragen am Abend z.B. vor der Einschlafbegleitung gemeinsam. So lernt auch dein Kind sehr früh, sich selbst zu lieben (indem es sich jeden Tag für das feiert, worauf es stolz ist) und entwickelt ein positives Mindset durch Dankbarkeit. Je nach Alter, kann dein Kind selbst ein schönes Kinder-Notizbuch* mit seinen Antworten füllen. Sollte dein Kind noch nicht schreiben können, kann es die Antworten in ein schönes Skizzenheft* malen.

5. Spaziergang in der Natur

Achtsamer Spaziergang mit Kind

Wenn du aber am Liebsten und Besten in der Natur abschalten kannst, dann bietet sich ein Spaziergang in der Natur an. Am See, im Park, im Wald. Spaziergänge können super auch mit Babies und Kindern gemacht werden. Babies und Kleinkinder können gut im Kinderwagen oder Tragetuch mitgenommen werden und schlafen bestenfalls sogar dabei ein. Größere Kinder können natürlich schon toll mitspazieren.

Für einen achtsamen Spaziergang nutzt doch mal alle eure Sinne:

  • Was hört ihr? Vogelgezwitscher? Laubrascheln, Windrauschen?
  • Was seht ihr? Blumen, Insekten, Schnecken?
  • Was riecht ihr? Blumenduft? Frisch gemähtes Gras? Regen?
  • Was fühlt ihr? Die warmen Sonnenstrahlen auf der Haut? Regentropfen auf dem Kopf? Wind im Haar?

Es schult eure Sinne und macht Groß und Klein Spaß. Es gibt auch tolle Achtsamkeitsübungen für den Garten, die du mit deinem Kind durchführen kannst.

Oder ihr bastelt euch Achtsamkeitskarten für eure Spaziergänge, schaut mal hier.

Noch mehr Tipps und Idee für Achtsame Me-Time-Momente mit Kind und weitere Anregungen für mehr Leichtigkeit im Mamaalltag findest du in meinem Buch „Der achtsame Mama-Begleiter“.

Na? Wie wirst du deine nächste Me-Time MIT Kind verbringen?

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