Familie

Wohnung kindersicher machen – 10 wichtige Schutzvorrichtungen, die du UNBEDINGT brauchst!

Wohnung kindesicher machen steckdose smiley

Wohnung kindersicher machen – Dein Kind beginnt zu krabbeln oder robben? Ja, irgendwann werden die Mäuse mobil und manchmal geht das schneller als du denkst! Plötzlich ist dein Baby kein Neugeborenes mehr, das immer schön an einer Stelle liegen bleibt und 20 Std. am Tag schläft. Es will die große weite Welt entdecken. und das ist erstmal sein zu Hause. Besonders spannend ist, dass sich durch das Robben, krabbeln und später durch das Laufen die Perspektive des Kindes ändert. Bisher hat es im Liegen nur alles (mehr oder weniger) passiv betrachten können, was über ihm baumelte. Jetzt kann es auf einmal auch sehen, was neben und unter ihm ist.

Plötzlich kommen Steckdosen, Schubläden, Schranktüren, Regale, Treppenstufen und vieles mehr ins Blickfeld. Und da es in der Natur des Babies liegt, alles zu erkunden, was es entdeckt, ist plötzlich einfach gar nichts mehr sicher. Schon gar nicht dein Baby! Und da kommst du ins Spiel. Denn es liegt nun in der Verantwortung der Eltern, jetzt die Wohnung kindersicher zu machen und zwar schnellstmöglich.

Das Baby kann die Gefahren, die in einem haushalt lauern selbst noch nicht erkennen und verstehen. du musst also die Wohnung kindersicher machen, damit dein Kind vor Stromschlägen, eingeklemmten Fingern, giftigen Putzmitteln und Treppenabstürzen bewahrt wird.

Im Folgenden habe ich dir 10 potenzielle Gefahrenquellen in einem Haushalt aufgelistet und dazu auch gleich, wie du dein Baby/Kind schützen kannst. Wie du eben die Wohnung kindersicher machen kannst.

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1. Steckdosen nicht vergessen beim Wohnung kindersicher machen

Wohnung kindersicher machen Steckdosen
Bild von Hans Braxmeier auf Pixabay

Sie sind klein und genau auf Augenhöhe deines Kindes, wenn es fröhlich durch die Gegend krabbelt. Schnell sind die Finger dran und schlimmstenfalls drin. Das kann lebensgefährlich werden, wenn die Steckdose nicht ausreichend gesichert ist. Daher empfehle ich SÄMTLICHE Steckdosen in deinem Haushalt mit einem Steckdosen-Schutz zu versehen. Denn auch Steckdosen, die anfangs vermeintlich unerreichbar für dein Kind scheinen, können früher oder später gefährlich werden. Nämlich dann, wenn dein Kind lernt auf Stühle, Hocker oder Spielsachen zu steigen, um irgendwo ran zu kommen. Es gibt viele verschiedene Varianten und du musst selbst entscheiden, womit du deine Wohnung kindersicher machen möchtest.

2. Heizung

Wohnung kindersicher machen Heizung

Je nachdem, wie die Heizungen in deiner Wohnung oder deinem Haus eingestellt und positioniert sind, können diese aus zwei Gründen schnell zur Gefahr für dein Baby werden. Erstens kann sich das Baby an einer zu heißen Heizung übel verbrennen, wenn es diese bei einer Erkundungstour berührt. Daher ist es empfehlenswert entweder die Heizungswärme entsprechend zu regulieren oder andernfalls einen Heizungsschutz* anzubringen. Dieser wäre auch zweitens hilfreich, um das Kind vor scharfen Kanten bei einem Sturz gegen die Heizung zu schützen.

3. Spitze, scharfe Kanten sichern beim Wohnung kindersicher machen

Aber nicht nur die Heizung ist mit ihren scharfen Kanten gefährlich. Wenn du deine Wohnung kindersicher machen willst, solltest du auch andere Spitzen und scharfkantige Dinge nicht vergessen. Tisch- und Schrankecken können zum Teil sehr spitz sein. Dafür gibt es einen Eckenschutz*, der spitze Ecken abrundet und polstert.

4. Giftige Substanzen wegsperren – Wohnung kindersicher machen

Ja, auch wenn man das nicht so auf dem Schirm hat: In jedem Haushalt sind giftige Substanzen zu finden. Angefangen bei Wasch-, Spül- und Putzmitteln bis hin zu Medikamenten, die in Kinderhänden nichts zu suchen haben. Es ist also dringend nötig, diese Substanzen außer Reichweite von Kindern aufzubewahren und Schränke entsprechend zu sichern. Hierfür gibt es verschiedenste Ausführungen. Besonders charmant finde ich diese magnetischen Schrank- und Schubladenschutzvorrichtungen*. Die sieht man von außen nicht.So spart man sich den unschönen Klickschutz und muss nichts an die Möbel kleben.

Es gibt aber auch giftige Zimmerpflanzen. Vermutlich hast du dir vor der Geburt deines Kindes oder deiner Kinder über die Giftigkeit eben dieser noch keine Gedanken gemacht. Jetzt solltest du aber mal herausfinden, welche Zimmerpflanzen giftig sind. Diese sollten auch weit oben aufgestellt werden, sodass dein Baby nicht ran kommt. Es sollte auch sicher gestellt werden, dass keine herunterfallenden Blätter oder Blüten in die Hände deines Kindes gelangen können. Dies gilt übrigens nicht nur für Zimmerpflanzen, sondern auch im Garten (falls vorhanden) sollten giftige Pflanzen entfernt oder für das Kind unzugänglich gemacht werden.

5. Verschluckbare Kleinteile

Babys nehmen bekanntlich in der oralen Phase alles in den Mund, was ihnen in die Finger kommt. Bei zu kleinen Teilen besteht daher Verschluckungsgefahr. Auch das kann lebensgefährlich enden. Daher sollten sämtliche verschluckbaren Kleinteile außer Reichweite deines Babys bleiben. Kleine Münzen, Perlen, Spielsachen vom großen Geschwisterkind (Playmobilkleinteile, kleine Legosteine, Puzzleteile etc.) sollten daher nicht auf dem Boden liegen gelassen oder in den unteren Regalen und Schränken aufbewahrt werden. Wenn große Geschwister vorhanden sind, sollten auch diese hierfür sensibilisiert werden. Auch sie können (je nach Alter) schon ein wenig darauf achten, dass sie ihre Spielzeuge wegräumen.

6. Treppenschutz

Wohnung kindersichermachen treppe

Falls ihr in eurer Wohnung oder eurem Haus eine Treppe habt, sollte auch diese entsprechend gesichert werden. Sobald Babys mobil werden, streben sie nach oben, fange an zu klettern (oft schon BEVOR sie laufen können). Daher sollte eine Treppe in beide Richtungen abgesichert werden. Von oben nach unten, weil die Absturzgefahr sonst einfach zu groß ist. Aber auch von unten nach oben, wenn die Kinder noch nicht sicher Treppe steigen können. Es gibt inzwischen für fast alle Treppen Treppengitter-Modelle und auch welche, für die nicht gebohrt werden muss. Das finde ich besonders easy!

7. Wohnung kindersichermachen, auch im Schlafzimmer: Absturzgefahr

Rausfallschutz bett

Aber nicht nur die Treppe können Babys runter (oder rauf) fallen. Sobald Kinder mobil werden, solltest du sie KEINESFALLS mehr unbeaufsichtigt auf Sofas, Sesseln, Betten oder Wickelkommoden lassen. Einmal nicht hingeschaut, kann es schon passiert sein. Für Wickelkommode und Sofa kannst du auch keinen Runterfallschutz installieren. Aber für das Bett (falls dein Kind im Familienbett schäft) gibt es einen Rausfallschutz* zu kaufen. Der kann an die offene Bettseite angebracht werden und das Kind am Rausfallen hindern. Solange Mama und Papa mit im Bett liegen, kann das Kind zwischen den beiden liegen. Aber wenn es abends schon schläft bevor die Eltern auch ins Bett gehen macht so ein Rausfallschutz auf jeden Fall Sinn! So kannst du auch das Schlafzimmer in der Wohnung kindersicher machen.

8. Schränke befestigen

Mobile Babys fangen irgendwann auch an, sich an allem hochzuziehen. Schließlich wollen sie auch bald laufen können. Zum Wohnung kindersicher machen gehört also auch, Schränke und Regale an der Wand zu befestigen. Sonst könnten diese beim Versuch des Kindes sich hochzuziehen umkippen und auf das Kind fallen. Das kann böse enden. Also einfach alles was nicht niet und nagelfest ist anschrauben, dann bist du auf der sicheren Seite!

9. Wasser und Gartenteich

Wohnung kindersicher machen - Gartenteich
Bild von M W auf Pixabay

Kleine Kinder und Babys können bereits in Pfützen ertrinken. Das liegt daran, dass sie nicht wie wir erwachsenen die Luft anhalten, sobald ihr Kopf unter Wasser gerät, sondern sofort einatmen. So gelangt direkt Wasser in die Lunge… Das gilt es zu vermeiden. Daher solltest du dein Baby niemals unbeaufsichtigt in der Badewanne oder im Sommer im Planschbecken lassen. Auch ein Gartenteich kann schnell zur Falle werden und sollte gut umzäunt werden, wenn Kinder im Garten spielen.

10. Verbrühungen / Verbrennungen

Heißgetränke

Wie schon bei Punkt 2 beschrieben, kann sich dein Baby an einer zu heißen Heizung böse verbrennen. Aber auch die Herdplatte, der Backofen oder das Bügeleisen können gefährlich werden. Deshalb sollten diese Kinder von diesen Geräten fern gehalten werden. Aber auch heiße Flüssigkeiten, wie Tee oder Kaffee können schnell für Verbrühungen sorgen. Daher empfehle ich, mit Heißgetränken gefüllte Tassen und Kannen IMMER außer Reichweite von Kindern abzustellen. Am Besten oben auf ein Regal oder einen Schrank oder die Arbeitsplatte der Küche. Den etwas mobilere Kinder kommen auch schon an den Tisch ran, ziehen evtl. an der Tischdecke und verschütten so das heiße Getränk über sich. Oder du legst dir einen Kaffee-/Teebecher mit Deckel* zu. Wenn dieser umkippt läuft er nicht aus.

So, jetzt seid ihr gewappnet für die ersten Entdeckungstouren eures Babies. Die Sicherheit unserer Kinder ist schließlich das Wichtigste überhaupt!

8 Kommentare

  • Schokodil

    Tolle Tips zum Kind retten, wenn es denn funktioniert. Ein Treppengitter funktionierte z.b. bei beiden Kindern leider nicht und wir mussten es abnehmen, da sie drüber kletterten. Denn mit dem Klettern waren sie schon sehr früh dabei und auch sehr geschickt.
    Im Wohnzimmer um den Tisch und vor die Treppe habe ich allerdings Puzzlematten gelegt, da dieses bei uns beim Laufen lernen die Hauptgefahrenquellen waren. Funktioniert gut 😉

    Liebe Grüße vom Schokodil

  • Cornelia

    Danke für die guten Tipps und Hinweise – ist nach vielen Jahren nun für uns auch wieder relevant, wenn wir Besuch vom Enkelkind haben. Nachdem die eigenen Kinder lange aus dem Alter raus sind, musste ich wirklich überlegen, was für Gefahren denn in unserer Wohnung so für Kleinkinder lauern könnten.

  • Mo

    Unser Kind ist zum Glück aus dem Alter raus, als wir die Wohnung noch Kindersicher haben mussten. Ich habe damals mich auf alle Viere begeben um zu schauen, was ich vielleicht vergessen haben könnte. Manches haben wir noch immer gesichert.
    Deine Tipps sind super und schon ausführlich zusammengetragen.

    Liebe Grüße,
    Mo

  • Bea

    Tolle Tipps, die ich alle zu gut kenne. Eigentlich wollte ich, bevor ich Kinder bekam, nicht so vorsichtig sein. Aber kaum konnte sich ein Baby auch nur von der Decke rollen, war alles Babysicher. Und je größer sie wurden, desto höher wanderte alles und wurde sicher. Glaub mir, sie sind nun groß und trotzdem drehe ich die Griffe auf dem Herd nach hinten. Was mal drin ist, bleibt so. Die Türstopper nutze ich auch immer noch und die meisten Steckdosen sind immer noch geschützt.

    Lieben Gruß, Bea.

  • Eileen

    Das nenne ich doch mal eine gelungene Checkliste, ich glaube sowas kann vielen helfen. Ich selbst habe keine Kinder daher wäre ich auf das ein oder andere auch gar nicht von selbst gekommen. Ich finde es wichtig und richtig, sich mit solchen Dingen zu beschäftigen, ich glaube, wenn man frisch Eltern geworden ist, hat man wirklich viel auf dem Schirm, da ist man doch gleich für jede Hilfe dankbar. Und im Internet lässt sich zum Glück alles schnell finden.

    Viele Grüße Eileen von http://www.eileens-good-vibes.de

  • Jana

    Oh oh, wenn ich da die spitzen Kanten sehe! Da bin ich als Kind auch mal mit dem Kopf raufgefallen! Die Narbe habe ich immer noch. Als meine Kleine noch kleiner war, hatten wir auch viele Schutzvorrichtungen zu Hause, für die Treppe, für die Steckdosen, für die Kanten! Dass Schränke umfallen könnten, hatten wir damals nicht bedacht! heutzutage würde ich sie auch befestigen!

    Liebe Grüße
    Jana

  • Avaganza

    Nachdem meine beiden noch nicht allzu lange aus dem Kleinkindalter raus sind, bin ich was diese Dinge betrifft ein Profi. Ich kann dir da in allen Punkten nur zustimmen. Was ich schlimm finde, ist vor allem die Leichtsinnigkeit meiner was Herd und Pool betrifft. Kaum jemand in unserem Bekanntenkreis hat den Pool gesichert und hier passieren jährlich so viele Unfälle 🙁 …

    lg
    Verena

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